
Staubern: Bauen zwischen Himmel und Fels
Das Gasthaus Staubern funktioniert während dem Bau für die Gäste wie gewohnt
Wer die letzten Wochen eine Runde über die Staubern drehte, konnte sich selbst überzeugen: Der Betrieb für die Gäste läuft ganz normal weiter. Die Einkehr bei schönem Wetter auf der Terrasse ist jederzeit möglich. Drinnen wird wie gewohnt gegessen und genächtigt. Natürlich ist es auch spannend von der Terrasse aus den einen oder anderen Blick auf die Bauarbeiten nebenan zu werfen.


Baufortschritt auf der Staubern
Der Erweiterungsbau auf der Staubern schreitet voran – mit Bedacht, Bagger, Mut und seit kurzem auch mit Arbeiten am Fundament. Und wer jemals gedacht hat, Bauen im alpinen Gelände sei ein logistisch-akrobatischer Balanceakt, der hat… völlig recht.
Denn während im Hauptgebäude Gäste ein- und ausgehen, Wanderer pausieren und Bergluft atmen, wird rundherum gebaggert, gebohrt, betoniert und mit schwerem Gerät jongliert – alles auf rund 1800 Metern über Meer. Das Wetter spielt dabei seine ganz eigene Rolle: Von Schneeregen zu Sonnenbrand ist es oft nur ein halber Arbeitstag.
Aushub trifft Ausblick
Der Baugrund zeigte sich weniger felsig als angenommen – was bei dieser Hanglage natürlich Herausforderungen mit sich bringt. Insbesondere die Zwischenlagerung des Aushubs in Hanglage erfordert Fachwissen. Nicht zu nahe am Abgrund, nicht im Weg, aber griffbereit für die spätere Wiederverwendung.


Ordnung ist das halbe Leben
Das beschränkte Platzangebot bringt besondere Herausforderungen mit sich. Was kann an Baumaterial überhaupt oben gelagert werden, ohne dass Ablaufprobleme entstehen? Ordnung und Sauberkeit auf der Baustelle sind ein Muss. Was die Bahn leistungsmässig nicht transportieren kann, übernimmt der Helikopter. Was der Mensch tragen könnte aber nicht möchte, übernimmt die Bahn. Der ehrgeizige Zeitplan bleibt dabei unser Nordstern – trotz Wetterlaunen und alpiner Improvisation.



Blick nach Vorne
Nach drei intensiven Monaten dürfen wir sagen: Wir liegen im Plan. Die Aufrichte des Erweiterungsbaus ist für Anfang September vorgesehen und die Bauhülle wird planmässig vor dem ersten Schneefall geschlossen sein. Innenausbau im Winter? Kein Problem, wenn’s draussen tobt und drinnen der Holzduft einzieht.
Perle mit Aussicht
Ja, am Anfang mag die Baustelle wie ein Fremdkörper in dieser prachtvollen Kulisse gewirkt haben. Je weiter wir aber fortschreiten, desto besser kann man sich das fertige Bild vorstellen – die neuen Räume, die Aussicht, das Zusammenspiel von Architektur und Natur: Bauen ist kein dauernder Zustand, sondern der Weg zur Vollendung.
Wir danken allen, die diesen Weg mit uns gehen: den Bauleuten, den Gästen, den Wanderern und Mitarbeitern. Bald wird aus dieser Zwischenwelt eine neue Perle im Alpstein. Versprochen.

Künftige Aussicht aus dem Erweiterungsbau